Anleitung für Americano: Der verlängerte Espresso

Um einen Americano zuzubereiten, kommst du um eine Siebträgermaschine nicht herum. Ein echter Espresso ist für einen guten Americano unverzichtbar. Wie du den am besten zubereitest, erklären wir dir kurz hier und in unserem ausführlichen Espresso Brew Guide. 

Was du für die Zubereitung eines Americanos brauchst

• Siebträgermaschine mit Teewasserbezug
• Kaffeemühle
• Kaffeebohnen
• Tamper
• Feinwaage
• Zwei Kaffeetassen
• Tuch

Alles da? Dann kann es losgehen.

Zuerst kommt das Wasser

Um unseren Americano zuzubereiten, geben wir zuerst heißes Wasser in die Tasse. Für unsere Anleitung verwenden wir 115 ml Wasser bei 20 ml Espresso. Viele Siebträgermaschinen haben einen Teewasserbezug. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, weil das Wasser für Tee meist kochend heiß ist. Bei Siebträgermaschinen mit zwei Kreisen lässt sich die Wassertemperatur für den Teewasserbezug in der Regel kontrollieren. Wir empfehlen eine Temperatur zwischen 75–80 °C.

Kaffee mahlen und Espresso zubereiten

Jetzt geht es an den Espresso, den du als Single-Shot beziehst, bis du 20 ml Espresso in deiner Tasse mit Wasser hast. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, nutzen wir trotzdem immer das Doppelsieb für unseren Espresso. Wir mahlen 18 g Kaffee mit dem gleichen Mahlgrad wie für einen normalen Espresso und füllen ihn in den Siebträger. Leveln und Tampen nicht vergessen! Wir stellen die Kaffeetasse mit dem heißen Wasser auf eine Waage unter den Siebträger und eine weitere auf die andere Seite unter den Siebträger. Zeigt die Waage 19 g, stoppen wir den Bezug und warten, bis der Kaffee vollends durchgelaufen ist. Die Durchlaufzeit sollte zwischen 25 und 30 Sekunden betragen.

Americano zu wässrig oder zu stark?

Wenn dir der Americano zu wässrig ist, kannst du bei der nächsten Zubereitung 90 ml heißes Wasser verwenden. Oder du entscheidest dich für einen Doppelshot-Espresso, also 40 ml. Irgendwo zwischen 90 und 115 ml ist unserer Erfahrung nach jeder Kaffeefan zufrieden. Wir empfehlen für eine zweite Zubereitung immer vergleichsweise große Sprünge zum Ausgangswert. So hast du zwei Referenzpunkte und kannst dich dann einpendeln. Das geht in der Regel schneller, als direkt auf kleine Sprünge in der Wassermenge zu setzen.

Ist dir dein Americano zu stark, kannst du mehr Wasser verwenden, oder, falls du einen doppelten Espresso in das heiße Wasser gegeben hast, nur einen einfachen Espresso hineinzugeben.

Woher kommt Americano?

Der Begriff Americano stammt aus dem Italienischen, Spanischen und Portugiesischen und bedeutet wörtlich übersetzt schlicht amerikanisch. In den 1970er Jahren wurde der Ausdruck aus dem Italienischen ins Englische übernommen. Caffè Americano ist die in Italien gängige Bezeichnung für amerikanischen Kaffee. Der Legende nach geht der Name auf den Zweiten Weltkrieg zurück, als amerikanische Soldaten in Italien den Espresso mit heißem Wasser verdünnten, um den ihnen vertrauten Filterkaffee zu imitieren. Allerdings tauchte der Begriff in Verbindung mit Kaffee schon früher auf, weshalb die Herkunft nicht abschließend geklärt ist.